Mittwoch, 29. Juni 2011

Griechenland, Griechenland - es lebe das Volk!


Nach anfänglich 151 zu 138 Stimmen und 6 Enthaltungen und dem Kommentar dass dieses nach der Aussage von Papandreau Neuwahlen bedeuten würde, wurde die Zahl nun auf 155 korrigiert. Mit diesem Sparpaket stehen für die Griechen schlimme Zeiten ins Haus. Die Krawalle dürften heute noch massiv ausufern, wenn es bei allen Griechen angekommen ist.


Seit Monaten schaut ganz Europa auf Griechenland, denn die Medienlandschaft projiziert das Bild vom faulen Griechen, welcher an seiner Misere selbst Schuld und dafür verantwortlich sei, wenn nun das gesamte europäische Wirtschaftssystem zusammenbricht. Nach altbekannter Manier wurde eine Propagandawelle ausgelöst, die für viel Wirbel sorgt, aber nicht die Wahrheit spricht. Zwar ist jeder Grieche ein Teil dieses Systems, trotzdem jedoch nicht automatisch dafür verantwortlich, dass die Regierung sämtliche Gelder verschwendet hat. Wer Parolen wie „faule Griechen“ übernimmt, macht es sich mitunter sehr einfach, denn allein der Blick auf Griechenlands Staatsform besagt, dass Bürger dort auch nur Wählerstimmen sind.

Aus diesem Grund wehrt sich das Volk dagegen, etwas zu verkaufen bzw. zurückzuzahlen, denn es hat von den Hilfskrediten nie etwas gehabt, musste bis dato zusehen, wie sein Land von Politikern ausverkauft wird. Natürlich wählte Griechenlands Bevölkerung wie in jedem anderen Land jene Politiker, die den meisten Wohlstand versprachen. Nur weil Griechen für mehr soziale Sicherheit eintreten, darf man ihnen keineswegs Faulheit vorwerfen, denn seit Jahren befindet Griechenland sich im Ausnahmezustand: Arbeitslosenzahlen und Lebenshaltungskosten steigen, Renten sowie Gehälter werden indes gekürzt.

Wofür soll das griechische Volk oder Europa also zahlen? Für die Unvernunft, die Korruption griechischer Politiker? Sämtliche Bürger in Griechenland lehnen weitere Kredite ab, wollen nicht noch tiefer fallen – lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende, so das gemeine Volk. Leider schenken viele europäische Bürger, gerade Deutsche, trotzdem dem erzeugten Medienbild glauben, schimpfen über das „gierige“ griechische Volk. Fakt ist gegenwärtig: Griechenlands Bevölkerung will für politischer Fehler nicht zahlen, beansprucht jedoch auch keine neuen Kredite, ganz im Gegenteil, sie legt Wert auf einen soliden Neuanfang. Im Grunde nahezu menschlich, ja sogar vernünftig. Der Deutsche hingegen geht zum Beispiel immer mehr arbeiten, für immer weniger Geld, nur um mit seiner Leistung Regierungsfehler zu revidieren, für die er aber keine Verantwortung trägt. Ist das etwa vernünftiger? Seine eigene Gesundheit aufs Spiel setzen, für politisch gemachte Fehler?

Das schwarze Schaf und das Problem, welches keines ist

Griechenlands Volk hält an Traditionen fest, legt wert auf eigene Identität. Europa kann nur als Werte- und Normengemeinschaft souveräner Nationen, aber keinesfalls als Transferunion überleben. Europa hat es im Gesamten versäumt, Völker in politische Abläufe zu integrieren.

Also musste ein Land gefunden werden, ein schwarzes Schaf, damit sich sämtliche Völker lediglich darauf konzentrieren. Griechenland passte hier optimal ins Bild, denn da wir noch immer in einem politischen Europa leben, uns als Menschen kaum kennen, ist Europa nach wie vor geprägt von massiven, gegenseitigen Vorurteilen.

Schleichend durch die Hintertür konnte dank dem schwarzen Schaf Griechenland die weltweite Bankenkrise zur europäischen Wirtschaftskrise „umgestaltet“ werden. Das tatsächliche Problem ist nämlich das derzeitige Bankensystem, denn neben den vielen Privatbanken ist die Europäische Zentralbank ebenfalls pleite. Unsere Realwirtschaft war zu keinem Zeitpunkt gefährdet, sondern wurde eindeutig durch den unkontrollierten Finanzmarkt, dem Poker mit nicht existierenden Werten geschädigt. Anstatt nach Hartgeldrichtlinien mit realen Werten zu handeln, setzten Verantwortliche auf Geldschöpfung aus dem Nichts, dem Pokerspiel frönend.

Parlament stimmte für das neue Sparpaket und gegen das eigene Volk

Infolgedessen ist es nicht verwunderlich, dass das griechische Parlament am Nachmittag des 29.06.2011 für das neue Sparpaket stimmte. Was haben Bürger eines Landes schließlich schon für eine Stimme? Scheinbar keine, sie dürfen lediglich zahlen. Weitere Einsparungen verhindern reales Wirtschaftswachstum, weswegen weitere Kredite das Aus bedeuten, nicht nur für Griechenland.

Warum hält man Kreditsysteme trotzdem künstlich am Leben? Ganz einfach, weil jeder Ausverkauf für einige Wenige lukrativ sein kann, besonders wenn Völker brav Mehrbelastungen tragen, ohne Fragen zu stellen.

Griechenland als Auftakt einer europaweiten Protestwelle gegen das Geldsystem

In Griechenland oder Spanien schauen die Menschen schon lange nicht mehr zu, sondern protestieren auf den Straßen gegen eine desolate Wirtschaftspolitik, welche den Völkern Europas sämtliche soziale Sicherheiten raubt. Vermutlich genau deswegen betreiben manche Medien regelrechte „Hetzkampagnen“ gegen Griechenlands Bevölkerung. Wieder einmal spielen Verantwortliche ganze Völker gegeneinander aus.

Wir sollten endlich voneinander lernen. Sowohl die spanische Bevölkerung als auch die Griechen protestieren zu Recht. Deutschland ist auch hoch verschuldet, die Bürger dürfen für sämtliche Rettungspakete zahlen, müssen Familienplanung und Identität aufgeben, bis es eines Tages kein Deutschland mehr gibt. Wo gehen hier geschlossen Menschenmassen beherzt auf die Straße? Wo reicht man sich die Hand? Wo wird von allen das gegenwärtige Geldsystem einmal hinterfragt? Die Griechenlandproteste sollten als Auftakt eines friedlichen Umbruchs betrachtet werden, eine Chance, die es zu nutzen gilt, aus Sicht aller europäischen Völker.

Ich schließe mit einem eigenen Zitat:
Von Illusionen geleitet wird die Wahrheit stets im Verborgenen sich hüllen und die Unvernunft siegen, welche uns somit die Zukunft raubt.




Passend dazu:




Quellen:

www.infokriegernews.de

www.buergerstimme.com

1 Kommentar:

  1. Ganz genau so sieht es aus: Der Dumme Deutsche kauft (entsprechend Napoleons Urteil) jede noch so dreiste Lüge solange sein Heileheilegänschen-Weltbild nicht gestört wird und geht auch noch verstärkt "anschaffen", flüchtet sich in vorgefertigte "Hauptsache ick hab Arbeit" Parolen und Lebenstravestien von teutonischer"Bürgerpflicht" und "Verantwortung".

    Die Hitlers und Honneckers dieser Welt haben wirklich ganze Arbeit betreffs Deutschland geleistet- vor allem wenn man nachschaut wie diese Herren sich zum Zeitpunkt des Untergangs ihrer Herrschaftsfantasien verhalten haben:
    Der eine faselte noch vom Endsieg als russische Panzer auf dem Alex standen der andere glaubte der "imperialistische Schutzwall" würde noch in 50 oder hundert Jahren stehen und liess rote FDJ Fähnchen schwenken- nur wenige Wochen vor dem Ende der "DDR" - wo ist da eigentlich der Unterschied zu Deutschland 2011 mit Abwrack-Mutti Merkel und Frauenfussball WM in faschistoid-grünem, CO2 geschwängertem Neuweltordnungs-Klima ?

    Pfui Teufel, aber hallo ...........

    AntwortenLöschen